Muskelverspannung – nein danke!

Lebendig durch Lockerung

Im Laufe der Zeit entwickeln wir Menschen sogenannte Muskelverspannungen, verhärtete Muskeln, die nicht selten zu Schmerz und einer fehlerhaften Haltung führen. Unsere Lebensqualität und unsere Sinne werden dadurch stark eingeschränkt. Dagegen können wir etwas tun…

Wir Menschen haben von Geburt an die Gabe zu denken, zu fühlen, zu handeln und das Potential kreativ zu sein. Alle diese Bereiche sind gleichermaßen wichtig, wenn wir ganze Menschen sein wollen.

Die drei Gaben ergänzen sich gegenseitig. Genau so wie unser Denken Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gefühle hat, wird es sich auf meine Gedanken und Gefühle auswirken, wie ich mit meinem Körper umgehe.

Was wir aus diesen Gaben machen, ist uns überlassen. In den ersten Jahren unseres Lebens lernen wir diese Bereiche zu entwickeln, um überlebensfähig zu werden. Aber im Laufe der Zeit werden viele dieser Fähigkeiten wieder vernachlässigt oder sogar ignoriert.

Verhaltensmuster als Ursache von Muskelverspannungen

Im Laufe der Jahre entwickelt jeder Mensch seine speziellen Gewohnheiten, sei es durch Stress, die Gewohnheit eine spezielle Körperhaltung einzunehmen, sich wiederholende Gesichtsmimik, spezielle Gang- oder Sitzgewohnheiten oder nur das Tragen von schweren Taschen. Egal um welche Gewohnheiten es sich handelt, einige dieser Gewohnheiten zeigen sich im Körper in Form von Muskelverspannungen.

Muskelverspannungen sind also Resultate erlernten Verhaltens. Sie wirken ähnlich wie Panzer oder Klemmen. Ganze Körperteile werden mehr oder minder abgeklemmt, z. B. der Kopf durch hochgezogene Schultern. Das entsprechende Körperteil erhält keine ausreichende Energiezufuhr mehr, denn unter der Verspannung leiden auch Blutgefäße, Drüsen und Nerven. Verspannungen können soweit führen, dass es dem Menschen nur noch schwer möglich ist, in diesem Bereich etwas zu empfinden. Es versteht sich von selbst, dass ein Mensch mit starken Verspannungen eine Menge Lebensfreude opfert. Tatsächlich wirken solche Menschen oft hölzern und mechanisch.

Beispielsweise können starke Nackenverspannungen die kognitiven Leistungen mindern und permanente Müdigkeit oder Kopfschmerzen erzeugen; Brust-, Rücken- und Bauchverspannungen behindern die tiefe Atmung; Bein- und Beckenverspannungen mindern Lustempfindungen beim Sex. Andere Auswirkungen eines zu hohen Muskeltonus sind z. B. Rast- oder Schlaflosigkeit.

Wie wirken sich lockere Muskeln aus? Kehre die Nachteile in die Vorteile um – das mag ein wenig zur Vorstellung beitragen. Aber was das für den Einzelnen bedeutet, kann dieser nur selbst erfahren.

Können wir nun was gegen diese Verspannungen tun?

Ja!

Durch Leibesübungen wie z. B. Übungen aus der Bioenergetik und dem Yoga lockerst du bestehende Muskelverspannungen und empfindest deinen Leib intensiver. Deine Körperenergien können wieder frei zirkulieren, deine Empfindungen steigen und du wirst freier beweglich. Auch Meditation, Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation helfen den Muskeltonus zu mindern und Verspannungen zu lösen.

Du wirst bestimmt nicht von heute auf morgen deine Verspannungsmuster lösen oder ändern, aber durch regelmäßiges Üben und eine wache Bewusstheit darauf, wie du dich im Alltag bewegst und handelst, wirst du einiges ändern können, was deine Lebensqualität auf mehreren Ebenen steigen lässt. Aber da es sich um unseren Leib handelt, der nicht nur auf den Körper reduziert ist, ist es ratsam sich hierfür einen Mentor zu suchen, der dich auf deinem Weg begleitet und alle diese Bereiche deines Da-seins berücksichtigt.


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